Profil Inklusion

Schulprofil Inklusion an Grund- und Mittelschulen

 

Die UN-Behindertenrechtskonvention sagt zur Inklusion Folgendes:

Schwerpunkt ist die Bewusstseinsbildung der gesamten Gesellschaft. Im Fokus stehen dabei die Rechte und vor allem die Würde von Menschen mit Beeinträchtigungen, die von der gesamten Gesellschaft geachtet und gefördert werden sollen. Die Entwicklung des Selbstwertgefühls basiert auf der Anerkennung des Einzelnen in der sozialen Gruppe. Und als soziale Beziehung beruht Anerkennung nicht auf der Leistungsfähigkeit eines Menschen.

Was bedeutet das für die Schule?

Die Mittelschule ist gemäß dem Lehrplan plus ein gemeinsamer Lernort für Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf und ermöglicht gleichberechtigte Teilhabe und Inklusion.

Ihren Auftrag, inklusiven Unterricht zu gestalten, nimmt sie wahr, indem sie die gegebene Vielfalt als Ressource nutzt. Dies geschieht durch eine integrative Unterrichtsarbeit ohne Defizitorientierung, die mit Unterstützung durch den Mobilen Sonderpädagogischen Dienst gestaltet wird.

Wir als Mittelschule berücksichtigen in Erziehung und Unterricht die individuellen Ausgangslagen  für Entwicklung und Lernen der Schülerinnen und Schüler auch mit sonderpädagogischem Förderbedarf und bieten ihnen Gelegenheit nicht nur fachliche Fähigkeiten, sondern auch soziale und kulturelle Kompetenzen einzubringen und weiterzuentwickeln.

Einen sonderpädagogischen Förderbedarf können Schülerinnen und Schüler in einem oder mehreren der folgenden Förderschwerpunkte aufweisen: geistige Entwicklung, körperliche und motorische Entwicklung, emotionale und soziale Entwicklung, Hören, Sehen, Sprache, Lernen.

Erfolgreiche Inklusion bedeutet auch die Einbeziehung von Schülerinnen und Schülern mit sonderpädagogischem Förderbedarf in schulische Gestaltungs- und Entscheidungsprozesse sowie die regelmäßige Kooperation zwischen Erziehungsberechtigten und der Schule.

In der pädagogischen Praxis wollen wir erreichen, dass Inklusion eine Haltung ist. Diese Haltung zeigt sich besonders an zwei Aspekten:

  • Hilf mir es selbst zu tun: Im Sinne von Maria Montessori Geduld mit sich und Anderen haben, Offenheit für verschiedene Lösungen zeigen und Netzwerke zur Unterstützung schaffen.
  • Mit jemandem reden statt über ihn reden: Die Kinder in Beratungsgespräche mit einbeziehen.

Die Schulfamilie der Konrad Mittelschule hat sich schon vor Jahren auf den Weg gemacht und sich in besonderem Maß der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischen Förderbedarf angenommen.

Diesen Weg beschreiten wir weiter und freuen uns, dass die Konrad Mittelschule seit dem 1. August 2017 den Namen Schule mit Profil Inklusion führen darf.

 

Literatur:

  • Lehrplan plus der Mittelschule Bayern
  • UN-Behindertenrechtskonvention
  • Münchner Trichter, Sozialreferat der Stadt München